News
by SRN2015 | in Business | 0 comments
Stefan Hell hat mit zwei amerikanischen Fachkollegen für einen „Durchbruch“ in der Lichtmikroskopie den Nobelpreis in Chemie bekommen.
Schenkt man den Berichten in den Medien über ihn Glauben, so hat er mit einer bewundernswerten Mischung aus Genialität, Disziplin, Fachkompetenz und einem an „Verrücktheit“ grenzenden unerschütterlichen Glauben an die Richtigkeit und Umsetzbarkeit seiner Ideen seine Ziele erreicht. Und dabei hat er doch gegen ein von Ernst Abbe seit fast 200 Jahren gültiges „Naturgesetz“ über die Grenzen der optischen Sichtbarkeit der Lichtmikroskopie verstoßen. No limits!
Nur ca. 2 – 5 % der Innovationen deutscher Unternehmen verdienen das Prädikat ein „echter Durchbruch” auf dem jeweiligen Fachgebiet zu sein. Der Rest sind innovative oder pseudoinnovative Anpassungen oder Weiterentwicklung bereits existierender Ideen, Produkte oder Dienstleistungen.
Wenn ein deutscher Tennisspieler Wimbledon-Sieger wird, steigt die Anzahl der Anmeldungen in den Tennisclubs. Wird die deutsche Fußballnationalmannschaft Weltmeister, steigt die Anzahl der Anmeldungen in den Fußballclubs
Wird es einen ähnlichen Effekt im Anschluss an die Verleihung des Nobelpreises geben?
In den Schulen, an den Universitäten, in den Unternehmen? Gibt es einen „Hell- Effekt“?
Ist mit dem Nobelpreis das „Fenster“ zum Hereinlassen eines revolutionär-innovationsfördernden Klimas nicht gerade jetzt weit geöffnet – gerade auch in den von Bildungsinstitutionen und Unternehmen als vernachlässigt beklagten MINT- Fächern und Fach-gebieten?
Als Unternehmen haben Sie wenig direkten Einfluss auf die prägenden Bildungsinstitutionen, die Menschen auf die Berufswelt vorbereiten.
In Sachen Innovationsklima können Sie jedoch nachrangig viel bewirken und –falls vorhanden- die „me too Mentalität“ zu den Akten legen:
Stellen Sie Querdenker und „bunte Vögel“ ein; reizen Sie das Ausmaß an positiver „Verrücktheit“ bis zur Schmerzgrenze aus; richten Sie „Spinnerclubs“ ein; verzichten Sie darauf, neue Gedanken und Ideen sofort unter kurzfristigem „Verwertungsinteresse“ ökono-misieren zu wollen; finden Sie heraus, was die Kreativität im Unternehmen einschränkt; säen und pflegen Sie „Spielwiesen“; schaffen Sie „Entfaltungsräume“; verzichten Sie auf monetäre Anreize zur Steigerung der Innovationquote; fördern Sie ein Denken, das mit jeder Innovation ein Unternehmen nicht nur seine Profitabilität erhöht, sondern immer auch einen wichtigen Beitrag dazu leistet, damit die Welt und das Leben ein wenig besser werden…
oder machen Sie doch einfach was Sie wollen, um einen „Hell- Effekt“ zu generieren.
Ja, es stimmt: Motivation und Begeisterung für Erfindertum fängt viel früher an. Daher werden wir jetzt unseren Newsletter auch an uns persönlich bekannte Leiter und Leiterinnen von Kindertagesstätten sowie an befreundete Lehrer und Lehrerinnen, die nicht primär zu unserem Kundenkreis gehören, mit der Frage schicken: „Und was können Sie für den Hell- Effekt tun“?
Wenn also auch Sie diesen gedanklichen Impuls an Ihnen bekannte Menschen aus den ersten und zweiten Bildungsbereichen weiterversenden, vervielfacht sich der „Hell- Effekt“ und kommt in der Zukunft wieder zu Ihnen zurück. „Verrückt nicht wahr?“
Herzlichst
IHR Team SRN human resources